Williams: Zwischen Glanz und Elend
Thomas Spieler, der sich über den Saisonstart wenig beklagen dürfte, dominierte das Fahrerfeld und kristallisierte sich als großer Anwärter auf den Fahrer Titel heraus. Dabei bleibt Spieler selber doch noch sehr bescheiden und zurückhaltend gegenüber derrnÖffentlichkeit. Auf die Lobeshymnen der Presse sagte er: „Es ehrt mich, wenn man von außen den Eindruck hat, dass ich gut zurecht komme.“ Weiterhin meinte Spieler, müsse er noch einiges an sich und Auto verbessern, um weiter das Niveau halten und noch steigern zu können. Nicht auszudenken, welches Potenzial Spieler noch nach oben besitzen mag.
So gab es bisher nur einen Mann im gesamten Fahrerlager, der den Österreicher ernsthaft gefährden konnte.
Der amtierende Weltmeister Ralf Bohnert, welcher Thomas Spieler in beiden Rennen die Pole stehlen konnte und zumindest in Ungarn in der Lage war, den Williams Piloten auch während der Rennsession ordentlich ins Schwitzen zu bringen, dürfte der 2. heiße Kandidat auf den Titel sein. So rief Spieler diesen auch als seinen größten Konkurrenten aus. „Ralf wird diese Saison mein stärkster Gegner auf der Piste sein.“ sagte er entschieden gegenüber der Ligapresse.
Sorgenkind Andreas
Der gleichen Meinung war auch das bisherige Sorgenkind des Williams Teams: Andreas Schulz, wessen Saisonstart nicht schlechter hätte laufen können. Ein Aufhängungsschaden in Japan und ein technischer Defekt der Hardware in Ungarn, brachten den Deutschen umrnseinen eigentlich verdienten Lohn. Nach starken Qualifyings, folgte beide Male die Ernüchterung im Rennen.
Doch Thomas Spieler ist sich der Stärken des Teamkollegen sicher und betonte: „Andreas konnte in Suzuka zeigen, dass er absolut ein Kandidat für die Top 5 ist. Er wird im Laufe der Saison zu seiner alten Stärke finden und dann vorne mitfahren, das ist für mich ganz klar.“rnAuch Schulz ist sich seiner Sache sehr sicher, was seine bisherigen Rundenzeiten für Australien auch eindrucksvoll untermauern. Für ihn zählt in Zukunft nur noch der Angriff auf die Top 5 oder gar das Podium.
Schafft es der britische Rennstall in Australien beide Autos aufs Podium zu setzen, dürften die Machtverhältnisse in der Konstrukteurswertung vorerst geklärt sein, denn noch ist kein Team in Sicht, welches ernsthaft Paroli bieten könnte.
Von Andreas Schulz, der seit Jahren als einer der Top Leute der Liga zählt und bisher schon 3 Mal den Vizetitel unter den Fahrern errang, dürfte also auch in Zukunft einiges zu erwarten sein, falls er nun in Melbourne endlich sein erstes Saisonrennen beenden kann.
Dunkle Wolken
Trotz dieser ganzen guten Vorzeichen hängen dunkle Sorgenwolken über der Williams Garage, so ist doch der Einsatz Thomas Spielers für den Australien Gp kurzfristig seit Montag fraglich geworden. Eine Schiene am linken Arm könnte für ein Pausieren Spielers sorgen und damit für einen deutlichen Rückschlag im Kampf um die WM.
Während die Kokurrenz betet, lebt die Hoffnung in Spieler weiter auf einen Einsatz am Freitag. Die endgültige Entscheidung dürfte dann in den nächsten Tagen fallen.
Sollte es dennoch schlecht für ihn stehen so wird ein angeschlagener Rivale Ralf Bohnert nur recht sein, damit dieser im Albert Park vielleicht das erste Mal 2013 mehr holt als „nur“ die Pole Position.
Sollte Spieler aber teilnehmen wird selbst der erste Platz in der Qualifikation für Bohnert zur schweren Hürde, ist doch der Hunger auf diesen Nebentriumph bei Thomas Spieler so groß wie lange nicht mehr.
Im Vorfeld kündigte Spieler auf die Frage nach seinem Durst auf die erste Pole 2013 an:
„Eines steht fest, in Australien will ich mir meine erste Pole in dieser Saison holen!“ Das Selbstbewusstsein ist also da und der große Angriff des Williamsteams verkündet. Sollten die Ankündigungen der letzten Wochen in Erfüllung gehen und beide Fahrer von Zwischenfällen verschont bleiben, so könnte es das Wochenende von Williams werden.