Stefano Papia „Freue mich auf die Saison 2020, auf heiße Zweikämpfe und vor allen für die Leser, Zuschauer und auch all meinen F1 Kollegen ein spannendes Jahr.“

Guten Morgen Stefano, wir freuen uns sehr das wir dir ein paar Fragen stellen dürfen.

Wenn wir richtig recherchiert haben bist du im Mai 2007 der Formel1-Liga.de beigetreten und zuvor bereits in der rFactor Liga gefahren. Du bist also schon sehr viele Jahre in diesem Hobby aktiv. Kannst du dich noch an die Zeit erinnern in der du mit dem Simracing begonnen hast, mit welchem Equipment du angefangen hast und wie lange es gedauert hat bis du der ersten Liga beigetreten bist?

Stefano Papia:  Hallo Olaf, das ist schon so lange her, aber soweit ich mich erinnern kann begann bei mir die Zeit mit dem Game F1 Challenge 1999-2002. Ich und glaub mit dem Guillemot Lenkrad (im Ligabetrieb). Doch davor begonnen mit der Playstation1 und SEGA Dreamcast, alles was der Markt damals hergab (für den kleinen Geldbeutel).Gott, wieviele Lenkräder /Spiele ich da gekauft habe um ein bisschen Realismus zu spüren, das war ne Sucht die bis heute geblieben ist.

Nur wenige Monate nach dem du der Formel1-Liga.de beigetreten bist, hast du deine neue Homepage veröffentlicht, denn neben Simracing hast du seit Mitte der 90er Jahre auch Kartsport betrieben. Kannst du unseren Lesern welche selbst noch nie aktiv in einem Kart oder einem Simracing Cockpit gesessen sind, einmal kurz die größten Unterschiede aber auch die größten Gemeinsamkeiten zwischen reales Racing und Simracing erläutern?

Stefano Papia: Eigentlich ganz simpel. In einem Kart sind die Kräfteeinflüsse anderweitig spürbar, klar. Doch Konzentration, Ausdauer, Konstanz ist bei beiden gleich. Je mehr Training und Verständis zur Technik oder Setup- Einstellungen, machen sich auf die Ergebnisse positiv bemerkbar. Ich selbst hab vor jedem Kartrennen oft lange Runden am PC gedreht, nur um Konzentration/Konstanz und Ausdauer zu trainieren.

Wie wir gesehen haben, ist die letzte Aktualisierung deiner Homepage schon eine Weile her. Bedeutet dies auch, dass du das aktive Kart fahren aufgegeben hast?

Stefano Papia:

> 2011 war der letzten Versuch mit dem eigenem Team RS-Racing 76 durchzustarten. Hat nicht ganz hingehauen.
    Zeitfaktor/ Kosten und der hohe Aufwand zwangen uns dazu es ruhen zu lassen.

> 2012-2016 in diversen Teams mit gefahren.

> 2017 keine Rennen, jedoch an diversen Strecken trainiert. Egal wo ich unterwegs war, sobald eine Kartstrecke in Sicht war, biss ich ins Lenkrad.

> 2018 waren zwei Gastauftritte bei der GTC mit unserem Team am Start um RS-Racing 76 wiederzubeleben.

> 2019 ist was in Planung 🙂

Während du bis zur A-Jugend auch aktiv Fußball gespielt hast, galt dein größtes Interesse jedoch immer der Formel 1. Deine Vorbilder heißen Ayrton Senna und Alain Prost aber der größte Rennfahrer ist für dich Jean Alesi. Was macht Jean Alesi aus deiner Sicht zum größten Rennfahrer?

Stefano Papia: Jean Alesi ist und bleibt ein Fahrer mit Herzblut. Immer am Boden geblieben. War jedoch immer zur falschen Zeit im falschen Fahrzeug. Trotzdem war es immer ein Spektakel ihm beim fahren zuzusehen.

Auf deiner Homepage ist ein schönes Foto, auf dem du gemeinsam mit Jean Alesi zu sehen bist. Die meisten Motorsport oder Formel 1 Fans kennen die Piloten nur aus dem Fernsehen oder aus der Entfernung und nur wenige haben das Glück ihnen so nahe zu kommen. Bei welcher Gelegenheit ist das Foto entstanden und was war es für ein Gefühl Jean Alesi so nahe zu sein?

Stefano Papia: Wie schon erwähnt, er ist am Boden geblieben und ein Mensch mit Herz. Das Bild enstand am Hockenheim Ring 2005. Das weiss ich so genau, weil ich in der GTC meine erste und einzige Pole gefahren bin, und er sein erstes DTM Rennen gewann. Einfach nur Hammer der Typ.

Kommen wir wieder zurück zur Formel1-Liga.de, in der du im Mai dieses Jahres dein 13. Jubiläum feierst. Die Saison 2018 hast du als 12. Beendet und damit einige Plätze vor Emanuel Gerer und Olaf Zopp, die beide in ihrer ersten Formel1-Liga Saison unterwegs waren. In der vergangenen Saison 2019 wurdest du in der Meisterschaftswertung jedoch von beiden überholt und auf den 14. Platz verdrängt. Kam das für dich überraschend?

Stefano Papia: Nein, das Feld ist sehr stark zusammengerückt , vor allem im Mittelfeld. Ein paar Ausfälle, Strafen, und auch die fehlenden Renneinsatze sind die Quittung für das Ergebnis.

Für die Formel1-Liga.de Saison 2020 hast du bei Mercedes unterschrieben und wirst dort gemeinsam mit Christian Wickom um Punkte für die Teamwertung kämpfen. Gab es schon erste Meetings in denen ihr gemeinsame Ziele abgesteckt habt die ihr als Team erreichen wollt?

Stefano Papia: Ja die gab es schon. Vor allem freue ich mich auf so einen starken Teamkollegen. Eines kann ich vorweg sagen, funktionieren unsere Boliden, wird es eine heiße Saison.

Was sind deine persönlichen Ziele für die Formel1-Liga.de Saison 2020 und wo möchtest du am Ende der Saison stehen?

Stefano Papia: Definitiv unter den Top10 zu kommen, und vor allem konkurenzfähig zu sein.

Gibt es etwas das du jetzt noch gerne loswerden und unseren Lesern, den Ligakollegen oder uns erzählen möchtest?

Stefano Papia: Freue mich auf die Saison 2020, auf heiße Zweikämpfe und vor allen für die Leser, Zuschauer und auch all meinen F1 Kollegen ein spannendes Jahr.

Dann haben wir es jetzt geschafft und alle Fragen durch. Wir danken dir noch einmal für das Interview, wünschen eine erholsame Winterpause, ein gutes und gesundes neues Jahr und viel Erfolg in der Saison 2020!