Sören Eisenschmidt: „Die Trainingszeiten hätten Platz 6 bis Platz 9 im Qualy zeigen müssen“
Hey Sören, dein erstes Rennen in der Liga und du hast direkt die Zielflagge gesehen. Wie ist es dir ergangen?
Soeren Eisenschmidt: Hallo. Ja, mein erstes Rennen und es war entspannter, als ich anfangs dachte. Montreal ist eine Strecke, die ich grundsätzlich sehr gerne mag. Das passende Setup hatte ich leider nicht, aber ich will nicht klagen. Mein Fahrzeug war stabil und ich konnte – wenn auch nicht sehr schnell – zumindest konstante Leistung über die gesamte Distanz halten.
Du bist leider vom letzten Startplatz gestartet. Hast du im Qualy nicht alles geben können oder war nicht mehr drin?
Soeren Eisenschmidt: Da es das erste Rennen war und ich ein Freund von absoluter Fairness bin, habe ich in der Qualifikation kurz nach der Wall of Champion den Fuß vom Gas genommen. Die erste Kurve nach Start ging im Rennen zwar halbwegs gut für alle aus, aber ich wollte das Risiko minimieren. Mein Ziel war von der ersten Trainingssession an, im ersten Rennen das Ziel zu sehen. Beim nächsten Rennen nehme ich auch das Startrisiko auf mich und fahre im Qualy nicht nur eine langsame Runde, sondern bleibe die ganze Zeit dran. Die Trainingszeiten hätten Platz 6 bis Platz 9 im Qualy zeigen müssen.
Im Rennen bist du konstant deine Runden gefahren. Am Anfang der Saison haben viele Fahrer lange gebraucht, um sich an das Auto zu gewöhnen. Kommst du schon gut mit dem Auto zurecht?
Soeren Eisenschmidt: Dank der Unterstützung von eigentlich jedem Fahrer mit dem ich Trainings absolvierte, habe ich das Setup des Fahrzeugs gut hinbekommen. Ich bin ja vor Montreal bereits die Trainings in Barcelona mitgefahren. Daher hatte ich jetzt gut fünf Wochen Zeit, um mich mit allem vertraut zu machen. Der Anspruch den die Fahrzeuge hier haben, ist sehr hoch. Da ich in diesem Bereich bislang keine Erfahrungen machte, darf ich zufrieden sein und bin ich es auch.
Das Auto fühlte sich das ganze Rennen sehr gut an. Leider bin ich mit harten Reifen losgefahren. Ich wollte sehen, wie weit ich damit komme. Hatte eigentlich Hoffnung, dass sie bis ca. Runde 40 in einem ordentlichen Zustand sind. Nach einem Dreher nach der 30. habe ich aber auf weiche Reifen gewechselt und bin durchgefahren. Die Zeiten waren dann direkt 2 bis 3 Sekunden besser. Beim kommenden Rennen passiert mir das nicht wieder. Dann geht es wohl direkt auf weichen Reifen los. Im Grunde habe ich durch die vorsichtige Strategie im Qualy und den Überschätzungen viel verpatzt. Jedoch gute Erkenntnisse gewonnen. Und hey: ich habe die Zielflagge gesehen!
Wie wir wissen, kommst du ja eigentlich aus der IT Branche und bist der Sponsor der Formel1-Liga.de. Wirst du uns als Pay-Driver der Liga treu bleiben? Deine Leistungen sprechen dafür.
Sören Eisenschmidt: Ja, zwischen CEO einer Werbeagentur und der Formel1-Liga.de ist ja kein Unterschied. Beides passiert am Bildschirm. Nein, also ich beabsichtige schon ernsthaft an der Liga als Fahrer teilzunehmen. Das erste Rennen machte sehr viel Lust auf mehr und die Motivation an den Trainings ist hoch. Ich werde also definitiv meinerseits der Formel1-Liga.de treu bleiben und auch in dieser Saison fahren, was ich zu fahren schaffe. Gleiches gilt auch für das Sponsoring der Liga, welches ebenfalls mindestens für die aktuelle Saison 2011 laufen wird.
Meine Leistungen machen mich selbst neugierig. Ich bin sehr gespannt, wohin die Reise in diesem Jahr geht. Mein Vorhaben ist auf jeden Fall mindestens ein Pünktchen in 2011. Kann ja nicht sein, dass mein Teamkollege alles allein machen muss. Leider war er im Rennen dieses Mal nicht dabei. In diesem Sinne also viele Grüße an Christian Boll.
Im Namen der Presse bedanke ich mich für das Interview und wünsche dir weiterhin viel Glück für die Saison 2011