Olaf Zopp „Die ersten Tage in der Liga waren für mich natürlich sehr aufregend und voller neuer Eindrücke.“

Du bist einer unserer neueren Mitglieder und seit Anfang April 2018 hier. Wie bist du auf unsere Liga aufmerksam geworden?
Olaf Zopp: Ich kannte die Website der Liga schon länger, bin über die Jahre immer mal wieder darauf gelandet wenn ich im Web etwas zum Thema rFactor gesucht habe. Viel Aufmerksamkeit habe ich der Website dabei allerdings, ganz ehrlich gesagt, nie geschenkt. Zum einen machte sie auf mich einen recht leblosen und antiquierten Eindruck, der mich vermuten ließ, dass auch die Liga nicht mehr sonderlich aktiv war und zum anderen hatte ich zu diesen Zeiten auch noch nicht den Wunsch in einer Liga zu fahren. Der Wunsch in einer Liga zu fahren entstand bei mir erst gegen Ende 2017 vor dem Hintergrund, dass die gelegentlichen Rennen mit Mark Zopp (meinem Sohn) zwar ganz nett sind und Spaß machen, aber immer nur zu zweit zu fahren auf Dauer auch recht langweilig und eintönig ist. Mark hat mich dann im März 2018, nachdem er sich selbst hier in der Liga angemeldet hat, auch auf diese Liga aufmerksam gemacht und mir vorgeschlagen sie mir einmal anzuschauen. Das habe ich dann auch getan und mich etwas später ebenfalls in der Liga angemeldet. Rückschauend war das eine gute Entscheidung, denn hinter der auf mich auch heute noch etwas leblos und antiquiert wirkenden Website, steckt eine lebendige Liga mit wirklich tollen Menschen.

Nach deiner Anmeldung bist du ziemlich schnell auch auf der Strecke gewesen. Wie gut war die Hilfe die du erhalten hast bis du auf der Strecke warst? Gab es Probleme oder lief alles Reibungslos?

Olaf Zopp: Die Zeit zwischen meiner Anmeldung in der Liga bis zu meinen ersten Runden auf der Strecke war wirklich sehr kurz. Nach der Registrierung im Forum, meiner Vorstellung und Bewerbung als Fahrer bekam ich innerhalb kürzester Zeit alle erforderlichen Daten und Anleitungen zugesendet und konnte so auch Dank Mark seiner Hilfe bei SimSync und TS sehr schnell auf der Strecke sein.
Probleme gab es keine, alles lief reibungslos.

Viele könnten Angst haben sich in einer Liga anzumelden weil sie fürchten „zu schlecht“ zu sein. Wie viel Erfahrung konntest du nachweisen als du dich entschieden hast dich anzumelden und was möchtest du den Leuten sagen?
Wie waren deine ersten Tage in der Liga, was ist dir besonders in Erinnerung geblieben?

Olaf Zopp: Viel Erfahrung besaß ich nicht. Insgesamt bin ich, vor meiner Anmeldung in der Liga, vielleicht 40-50 Stunden gefahren, davon ca. 5 Stunden noch vor Urzeiten auf Grand Prix 3 und F1 Challenge 99. Die verbleibenden Stunden, verteilt auf die vergangenen ca. 5 Jahre, überwiegend auf rFactor 1 und später auf rFactor 2, gemeinsam mit Mark Zopp. Was ich den Leuten sagen möchte? Das man sich durch fehlende Erfahrung nicht davon abhalten lassen sollte, einer Liga beizutreten. Wichtiger als Erfahrung, finde ich, ist echtes Interesse gepaart mit Motivation und Durchhaltevermögen sowie Fairnes und respektvolles Verhalten. Die Erfahrung kommt mit der Zeit. Die ersten Tage in der Liga waren für mich natürlich sehr aufregend und voller neuer Eindrücke. Besonders beeindruckt hat mich die familiäre Atmosphäre innerhalb der Liga und die fast schon herzliche Aufnahme. Ich wurde von Beginn an in die Liga integriert und unterstützt und war nicht erst mal nur „der Neue“. Das sind die Dinge die mir besonders in Erinnerung geblieben sind.

In deinen ersten Rennen bist du etwa 4 bis 5 Sekunden langsamer gefahren als die Spitze. Wie war das Gefühl, hattest du Zweifel das es richtig war der Liga beigetreten zu sein?

Olaf Zopp: Nein, Zweifel hatte ich keine. Mir war schon vor dem Beitritt in die Liga bewusst das ich sehr weit hinten oder vielleicht sogar ganz hinten fahren werde.

In der Zwischenzeit bist auch du schneller geworden und hast dich deutlich gesteigert. Dein Abstand zur Spitze beträgt ca. 2 Sekunden. Wodurch hast du dich verbessern können

Olaf Zopp: Zum einen macht es sicherlich das regelmäßige fast tägliche Training. Zum anderen habe ich im Laufe der Saison meinem Fahrstil umgestellt und natürlich auch etwas mehr Routine bekommen.
Ganz wesentlich ist aber auch die Unterstützung durch meinen Teamkollegen Mark Zopp.

Deine ersten Punkte hast du in Frankreich (Circuit Paul Ricard) eingefahren und dein bisher bestes Ergebnis in Deutschland (Hockenheim). Wie fühlt man sich wenn man die ersten Punkte einfährt?

Olaf Zopp: Mein Ziel für die erste Saison war eigentlich nur nach Möglichkeit bei jedem Rennen die Zielflagge zu sehen, mehr nicht. Das ich dann in meinem 5. Rennen plötzlich 2 Punkte eingefahren habe, war schon der Hammer für mich und die Freude riesig. Das gleiche gilt natürlich für die 4 Punkte die ich zwei Rennen später in Hockenheim einfahren konnte, auch da war meine Freude kaum noch zu toppen.

Die Saison geht langsam zu Ende und die Winterpause naht. Was ist deine größte Schwäche an der du in der Winterpause arbeiten möchtest?

Olaf Zopp: Meine größte Schwäche ist sicherlich die Konstanz, die ich in der Winterpause dringend versuchen werde zu verbessern.

Wirst du in der nächsten Saison wieder mit Mark Zopp fahren oder sehen wir einen Teamwechsel?

Olaf Zopp: Persönlich strebe ich keinen Teamwechsel an und hoffe auch im nächsten Jahr wieder gemeinsam mit Mark Zopp bei Haas zu fahren.

Vielen Dank für das Interview!