Max Schoner: „In unserer Liga fahren wir eben eine Simulation und kein Arcadespiel“

Hallo Max:
Der Saisonstart war ja eher zum Vergessen für dich. Ein 14. Platz und ein Ausfall stehen zu Buche. Der Crash in Ungarn sah zudem recht heftig aus, wie groß sitzt der Schock noch in den Knochen nach so einem heftigen Auffahrunfall?

Max Schoner: Den Saisonstart habe ich mir wirklich anders vorgestellt.
Beim Suzuka Rennen hatte ich leider eine Grippe, so gesehen war wirklich nicht mehr drinn.
In Ungarn hatte ich Schwierigkeiten mit der Abstimmung und kam im Qualy bei weitem nicht an die Zeiten der anderen Fahrer heran, so musste ich als Vorletzter ins Rennen gehen.
Leider bekam ich von den Ingenieuren noch nicht die nötige Unterstützung, es fehlen wichtige Updates und Teile für den Diffusor, außerdem musste ich immer alleine die Testfahrten absolvieren, da mein Teamkollege bis jetzt verhindert war.
Das Rennen ist schnell erklärt, es begann im hinteren Feld mit einer Massenkarambolage, aus der ich mich heraushalten konnte, ich kam dadurch sogar einige Plätze nach vorne.
Aber leider kam in der 4. Runde auf Platz 9 liegend das Aus, weil nach Kurve Vier der Mercedes von Gert Wickom nach einem Dreher noch auf der Strecke stand und ich nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnte.
Die Folge war ein heftiger Aufprall, wobei beide Autos stark beschädigt wurden.
Der Schock sitzt noch ziemlich tief.

Es ist deine erste Saison hier in dieser Liga, die ersten beiden Rennen sind gelaufen. Was ist dein Fazit bisher und wie gefällt es dir in der Liga? Gibt es schon Personen mit denen du besonders gut klarkommst?

Max Schoner: Fazit ist, wir können nicht zufrieden sein was die Ergebnisse betrifft, aber auch die Entwicklung lässt zu wünschen übrig, wir sind stark im Rückstand.
Wir müssen uns noch mehr auf unsere Arbeit konzentrieren, dann werden wir sehen wo wir am Ende der Saison stehen.
Aber ohne die Mithilfe des Teamkollegen wird es wohl ziemlich schwer werden.
Die Liga gefällt mir sehr gut, ich fühle mich richtig wohl hier, es wird einem immer geholfen, wenn man ein Problem hat, es sind alle sehr hilfsbereit.
Ohne jetzt jemanden hervorheben zu wollen, glaube ich sagen zu können, dass ich mich mit Christian Wickom und Heiko Waxmann am meisten unterhalten habe, wobei ich auch gute Tipps von ihnen bekam.

Wie wir von vielen Fahrern gehört haben ist es eine schwer zufahrende Mod. Wie kommst du damit als Neuling zurecht und ist dir der Einsteig leicht gefallen, oder gibt es noch Schwierigkeiten?

Max Schoner: Die Mod ist sehr anspruchsvoll, dass soll sie aber auch sein, immerhin handelt es sich um eine Formel 1 Modifikation.
Ich bin auch andere Mods gefahren die relativ leicht zu beherrschen waren, aber in unserer Liga fahren wir eben eine Simulation und kein Arcadespiel.
Als Neuling in der Liga, aber auch in der Formel 1, tue ich mich schon noch schwer, es ist ein großer Unterschied zur DTM oder ähnlichen Ligen.
Der Einstieg in die Liga ist mir aber nicht schwer gefallen, er wurde mir auf Grund der Hilfsbereitschaft der Kollegen aber auch leicht gemacht.
Die größten Schwierigkeiten habe ich beim Setupbau, also ein Setup auf meinen Fahrstil abzustimmen. Ich schaffe es einfach nicht, ein Setup mit gutem Grip und einer guten Traktion herzustellen, dazu fehlt mir ganz einfach auch die Erfahrung.

Das nächste Rennen steht in Australien an. Es ist eine sehr traditionsreiche und schnelle Strecke, denkst du dass du das erste Mal in die Top 10 fahren kannst?

Max Schoner: Ob ich in Australien in die Punkte fahren kann hängt viel von der Entwicklung des Autos ab.
Sollte sich diesbezüglich etwas positives ergeben, müsste ich grundsätzlich in der Lage sein, in die Top 10 zu fahren, vor allem aber muss ich das Auto fehlerfrei um den Kurs bringen.

Dann wünschen wir dir viel Glück und Spaß bei uns in der Liga und für den Australien GP.

Max Schoner: Vielen Dank, den Spaß habe ich, aber Glück kann ich gut gebrauchen.