Kevin Pflüger: „Die Konkurrenz ist dieses Jahr wirklich so gross, wie noch nie in der Geschichte der Formel1-Liga.de“

Kevin Pflüger, du hast nach der Nichtteilnahme beim ersten Rennen in Bahrain zurückgeschlagen. Nach den Testfahrten und dem Qualifying galtest du nicht unbedingt als der Favorit für den Rennsieg. Doch entgegen der Analyse der Presse konntest du das erste Rennen gewinnen. Mit Andreas Schulz, Thomas Spieler, Adrian Gredore, Ralf Bohnert und Mario Müller gibt es 6 WM-Kandidaten. Ist das die härteste Konkurrenz deiner Karriere oder wird es wieder ein relativ einfacher Weltmeisterschaftssieg?
Kevin Pflüger: Die Konkurrenz ist dieses Jahr wirklich so gross wie noch nie in der Geschichte der Formel1 Liga. In den Top 5 geht es mittlerweile nur noch um Bruchteile einer Sekunde, so kann dich der kleinste Fehler im Qualyfing oder Rennen sofort mal einige Plätze nach hinten werfen. Wer dieses Jahr die Nerven behält und die beste Konstanz zeigt wird am Ende ganz oben stehen.

Im Qualifying warst du noch 0,371 Sekunden hinter der Poleposition von Adrian Gredore auf P4. Im Rennen warst du dann viel stärker. Was war der Grund für diese nach deinen Maßstäben nur mittelmäßige Qualifikation? Siehst du Gredore als härtesten Konkurrenten in der Quali oder ist das nur eine Momentaufnahme und die Polepositions werden sich während der Saison noch ausgleichen?

Kevin Pflüger: Die Qualyfing Session ist eigentlich einer meiner Spezialitäten, aber in Bahrein hat mich leider ein teschnisches Problem an der Elektronik und die falsche Reifenwahl weit nachn hinten geworfen, ich hoffe das ich die nächsten Rennen wieder etwas weiter vorne in die Startaufstellung fahren kann. Für mich gibt es keinen Hauptkonkurrenten im Qualyfing, der kleinste Fehler kann dich sofort 3 oder mehr Plätze nach hinten werfen. Die Top6 Fahrer muss man allesam zu jeder Zeit auf der Rechnung haben.

Wir sahen ein Turbulentes Rennen mit ungewöhnlich vielen Fehlern der Topfahrer. Kaum einer hat das Ziel ohne einen Dreher erreicht. Wie schwer war das Rennen wirklich?

Kevin Pflüger: Es war unglaublich schwer. Bahrain ist vom Gripverhältniss mit Abstand die schlechteste, der Sand auf der Strecke macht allen Fahrern schwer zu schaffen. Ein Tick zu früh am Gas und schon kommt das Heck rum. Deshalb freuen ich mich auf den nächsten Grand Prix mit einem deutlich besseren Grip.

Andreas Schulz und Adrian Gredore waren nach dem Rennen weiterhin der Meinung, dass sie mit ihrer Strategie auf weichen Reifen richtig lagen und bei einem normalen Rennverlauf dich hätten schlagen können. Doch dein Speed auf harten Reifen war auch sehr gut. Glaubst du, deine Strategie war die schnellste Variante und hättest auch ohne deren Probleme gewonnen?

Kevin Pflüger: Für mich war die Strategie mit den harten Reifen die sicherste und einfachste Variante, die Boxengasse war sehr lang und der Rundenzeitunterschied nicht so gross. Ich glaube allerdings das speziell Adrian und Andy bei normalem Rennverlauf mir das Leben schwer gemacht hätten.

Malaysia ist ein ganz anderer Kurs als Bahrain. Dort sahen vor dem Rennen andere Fahrer stärker aus und du hast trotzdem gewonnen. Doch deine Zeiten in Malaysia lassen deine Konkurrenten schon vor dem Rennen ins Staunen versetzten. Der Kurs bietet auch mehr Grip und somit werden Dreher der Topfahrer unwahrscheinlicher. Wer soll in Malaysia gegen dich überhaupt eine Chance haben?

Kevin Pflüger: Mein Zeitvorsprung vor den anderen Konkurrenten hat mich selbst ein wenig überrascht, jedoch ist es ja noch 5 Tage hin bis zum nächsten Rennen, in diesen Tagen wird wie gewohnt am meisten trainiert, und somit erwarte ich hier auch noch einige Zeitensprünge der Topfahrer. Eine Top Rundenzeit bedeutet aber noch längst keine guten Rundenzeiten im Rennen, dort braucht man aufgrund der Benzinmenge und ein paar anderen Faktoren wieder ein modifiziertes Setup, mit dem man auch die komplette Renndistanz gut pushen kann, wer dieses am Ende am besten abstimmt wird den Sieg einfahren!

Wir wünschen dir viel Glück für den weiteren Verlauf der Saison.