Gredore: Sensationelles Ergebnis fürs Team

Nach dem frustrierenden Erlebnis in Melbourne jetzt ein starkes „Comeback“ in Malaysia mit Platz 3 und deinem bisher besten Saisonergebnis. War das die Trotzreaktion auf die Pleite in Australien?
Gredore: Die Sache aus Australien ist schon lange abgehakt. Trotzdem freut es mich sehr, dass wir nach diesen Problemen in Malaysia die Performance des Autos zeigen konnten. Der Podestplatz war jedoch mehr, als eigentlich drin war. Ohne die Probleme von Pabst und Kev wäre P5 realistisch drin gewesen. Als neues Team können wir da sehr stolz auf uns sein und mit dem Podestplatz hat Virgin auf sich aufmerksam gemacht. Sensationelles und unerwartetes Ergebnis fürs Team.

Nach Australien warst du ziemlich frustriert. Jetzt aber auf Platz 3 gefahren. Wie gehst du jetzt in die nächsten Rennen? War das Ergebnis ein großer Motivations-Schub?

Gredore: Mehr Motivation als der Podestplatz haben mir die Probleme in Australien gegeben. Da aber mein Wunsch für diese Saison ein Podium war, muss ich mir ab jetzt keinen Druck machen, dieses Ziel zu erreichen. Somit kann ich befreiter fahren. Unser Ziel wird es sein, sich auf dem Positionslevel aus Malaysia zu etablieren, sprich P4 bis P6.

Seit zwei Rennen bildest du ein Team mit Ic3man, der einen sehr ehrgeizigen Eindruck hinterlässt. Wie läuft die Zusammenarbeit im Team und was erhofft Ihr euch in China?

Gredore: Ic3man habe ich bis jetzt als professionellen und ehrgeizigen Fahrer kennen gelernt. Die Harmonie im Team stimmt. Wir helfen uns gegenseitig wo es nur geht. Er ist ein schneller Fahrer. Ihm fehlt nur noch ein wenig Erfahrung. Wenn er seine Probleme im Rennen behebt, wird er sicherlich regelmäßig in den Punkten zu finden sein.
Natürlich bin ich nicht glücklich darüber, dass mein Cousin Pawel aufhören musste. Aber mit Ic3man habe ich den besten Ersatz, den ich mir vorstellen konnte.

Wie schon erwähnt wird das Ziel sein, sich im vorderen Mittelfeld, also direkt hinter den Siegkandidaten, zu etablieren. Für regelmäßige Podestplätze ist die Performance des VR-01 noch nicht gut genug. Wir arbeiten zwar intensiv an Verbesserungen, aber wir müssen auch die Euphorie nach dem Podestplatz einwenig bremsen.