Der Rennbericht aus Deutschland – Tobias Stolp zum 3. Mal Weltmeister

Zum zweiten Mal in Folge, machte Tobias Stolp den Sack bereits vier Rennen vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi zu und sichert sich nach 2017 und 2018, auch 2019 den Weltmeistertitel der Formel1-Liga.

Und damit heißen wir dich herzlich willkommen zum 14. Rennbericht der laufenden Formel1-Liga.de Saison 2019.

Das 14. Rennen der laufenden Formel1-Liga Saison fand auf dem nur wenige Tage zuvor von Studio397 veröffentlichten Nürburgring statt. 18 Fahrer waren für das Rennen auf der lasergescannten und an Realismus nur noch schwer zu überbietender Strecke gemeldet und damit war das Starterfeld deutlich größer als noch beim Nachtrennen in Singapur. Mit dabei auch wieder Daniel Böhme und Christian Wickom, welche beide für das vorherige Rennen gesperrt waren, sowie Michael Kaiser und Dominique Jentsch, der aus gesundheitlichen Gründen über einen längeren Zeitraum pausieren musste.

Auf Grund der Teilnehmerzahl von 18 Fahrern wurde das Qualifying im dreigeteilten Modus gefahren, bestehend aus dem 18-minütigen Q1, gefolgt vom 15-minütigen Q2 und abschließend das 12-minütige Q3. In den ersten beiden Qualifying Session schieden jeweils die vier langsamsten Fahrer aus. In Q1 waren dies Jürgen Bechtel, Dominique Jentsch, Robin Harmel und Emanuel Gerer. Am Ende von Q2 schafften Christian Wickom, Gert Wickom, Dirk Kressner und Max Schoner, den Sprung ins Q3 nicht und mussten bis zum Warmup in der Box verweilen.

Für die verbliebenen 10 Fahrer ging es anschließend in der dritten Qualifying Session um die Wurst, oder besser um einen Startplatz möglichst weit vorne in der Startaufstellung. Am Ende konnte sich dann Michael Kaiser mit einem Vorsprung von nur 14 tausendstel Sekunde vor Tobias Stolp, die Pole sichern.

Dahinter folgte auf Startposition 3 Kai Engelsiepen, gefolgt von Andreas Frommherz auf Startposition 4, Mark Zopp auf Position 5, Rolando Tejeda auf Position 6 und nach Singapur auch hier auf dem Nürburgring erstaunlich weit vorne Olaf Zopp auf der Startposition 7, vor Christian Boll, Daniel Böhme und Johan Asanger auf Startposition 10.

Nach dem Start ging es dann gleich zur Sache, aber nicht so wie es gedacht war. Michael Kaiser im Marussia erwischte einen extrem schlechten Start und kam nicht von seiner Startposition weg. Kai Engelsiepen dahinter, wurde von dem auf seiner Startposition verweilenden Marussia vollkommen überrascht und konnte trotz Versuch eine Kollision nicht mehr vermeiden. Er traf den Marussia am rechten Hinterrad, stellte ihn etwas quer und fiel in Folge der Kollision bis auf Position 8 zurück. Michael Kaiser, der gerade noch in seinem Marussia auf der Poleposition stehend nicht nur beste Aussichten nach vorne genoss, sondern dessen Rennteilnahme auch spannende Zweikämpfe an der Spitze des Feldes versprach und den vorzeitigen Titelgewinn von Tobias Stolp erheblich hätte erschweren konnte, fand sich plötzlich auf der 18. und letzten Position wieder und musste anschließend das Feld von hinten aufrollen.

Kai Engelsiepen völlig überrascht vom dem beim Rennstart stehenbleibenden Marussia.

Nach dem verpatzten Start von Michael Kaiser setzte sich Tobias Stolp gleich an die Spitze des Feldes. Dahinter folgten Andreas Frommherz, Rolando Tejeda und Mark Zopp, die im Trio und nebeneinander durch Kurve 2 fuhren. Zuerst war es Andreas Frommherz, der in etwa im Scheitelpunkt der Kurve das Heck seines Red Bull verlor aber nur wenige Sekunden später machte Rolando Tejeda im Racing Point es dem Red Bull Piloten nach und beide drehten sich von der Strecke und fielen auf Position 16 (Rolando Tejeda) und 17 (Andreas Frommherz) zurück.

Tejeda und Frommherz drehen sich von der Strecke.

Während Rolando Tejeda und Andreas Frommherz eiligst den Weg zurück auf die Strecke einschlugen und Mark Zopp mit seinem Haas dem Renault mit Tobias Stolp hinterhereilte, verbremste sich Stefano Papia etwas weiter hinten beim anbremsen der Yokohama-Kurve und kickte den Williams mit Emanuel Gerer von der Strecke. Nur wenige Sekunden später und wieder zurück auf der Strecke verlor Emanuel Gerer in Kurve zwei, wahrscheinlich auf Grund einer Beschädigung, dass Heck seines Williams, schlug Rückwärts in den Reifenstapel ein und stellte seinen Williams anschließend in der Box ab, währendessen Stefano Papia zur Reparatur seines Alfas an die Box gefahren kam. Michael Kaiser, der wegen seinem verpatzten Start sicherlich ein wenig Wut im Bauch hatte, fuhr wie losgelöst und rollte im wahrsten Sinne des Wortes das Feld von hinten auf. In nur drei Runden hatte er seinen Marussia von Position 18 bis auf Position 11 hinter Daniel Böhme vorgefahren. Beim Überholvorgang Ausgangs der Mercedes-Arena, berührten sich jedoch der Renault und der Marussia Pilot mit dem schlechteren Ausgang für den Marussia, der sich infolgedessen drehte und erneut einige Positionen verlor und bis auf Position 15 zurückfiel.

Ausgangs der Mercedes-Arena dreht sich der Marussia nach einer Berührung mit dem Renault.

In Runde 5 unterlief Daniel Böhme ein leichter Fahrfehler, der ihm jedoch einige wichtige Positionen und viel Zeit kostete. Beim Anbremsen der Kurve 6 kam er etwas auf das Grün und der Renault stellte sich quer. Keine Chance mehr für Daniel Böhme den Renault noch abzufangen und den Ausflug ins Kiesbett zu verhindern und so ging es für ihn von Position 11 auf Position 15 hinter Michael Kaiser zurück.

Daniel Böhme kommt beim anbremsen auf das Grün und landet im Kiesbett.

Ebenfalls in Runde 5 geriet Gert Wickom im Williams etwas unter Druck von Dirk Kressner und kam beim anbremsen der Warsteiner-Kurve mit dem linken Hinterrad leicht auf das Grün. Dem Williams Piloten brach das Heck seines Williams aus und er geriet ins straucheln, konnte den Wagen aber abfangen. Dirk Kressner ging an dem Williams vorbei, der folgende Andreas Frommherz geriet durch den strauchelnden Williams jedoch in Not, konnte seinen Red Bull nur mit Mühe abfangen und versuchte außen am Williams vorbeizukommen, traf diesen jedoch leicht am linken Hinterrad. Max Schoner versuchte mit seinem Alfa Romeo innen an dem durch die leichte Kollision mit dem Red Bull erneut ins straucheln geratenen Williams vorbeizukommen, hatte jedoch etwas zu viel Speed um die Kurve eng genug zu fahren und traf den Williams in die Seite, infolgedessen sowohl der Williams wie auch der Alfa Romeo in das Kiesbett abbogen.

In Runde 7 büßten Dominique Jentsch und Michael Kaiser jeweils eine Position ein, nachdem Sie sich bei einem Überholmanöver nicht einige waren wer in der NGK-Schikane den Vortritt haben sollte. Vier Runden später hatte Gert Wickom einen Moment der Unachtsamkeit, lenkte etwas zu früh ein und beschädigte sich den Frontflügel an der Leitplanke der Boxeneinfahrt. Durch den danach erforderlichen Boxenstopp fiel er von Position 14 auf Position 17 zurück. Eine Runde später, in Runde 12, ging Michael Kaiser am Ende der Start- Zielgeraden an Robin Harmel vorbei und fuhr damit wieder auf Position 10 vor. In Runde 13 die gleiche Aktion von Andreas Frommherz, der am Ende der Start-Zielgeraden an Johan Asanger vorbeifuhr und nun auf Position 7 lag. In der 15. Runde rollte Dirk Kressner auf der Start-Zielgeraden aus, stellte seinen McLaren an der Boxenmauer ab und befand sich kurz darauf in der Box.

In der 21. Runde übernahm Mark Zopp für eine Runde die Führung von Tobias Stolp, der zum Service in die Box gefahren war, in der Runde darauf aber ebenfalls zum Reifenservice in die Box abbog und so die Führung wieder an Tobias Stolp abgab. Dann folgten 18 recht ereignislose Runden in denen die überwiegende Anzahl der Positionsänderungen in der Boxengasse stattfanden. In Runde 39 erlebte Olaf Zopp im 2. Haas, der einen komfortablen Vorsprung vor Christian Wickom und nur wenig Abstand zum vor ihm fahrenden Andreas Frommherz hatte, den Schreckmoment seines Rennens. Ausgangs der Kurve 7 verlor er beim herausbeschleunigen seinen Haas und kam, ohne Einschlag, quer zur Fahrtrichtung auf der Strecke zu stehen. Und dann stand der Haas dort und stand und stand und stand, während Christian Wickom heraneilte. Förmlich in letzter Sekunde gelang es dem Haas Piloten wieder Fahrt aufzunehmen, aber sein Vorsprung auf Christian Wickom war auf 2 Sekunden geschrumpft.

Olaf Zopp steht kurz vor Rennende quer auf der Fahrbahn.

In Runde 43, vollkommen unerwartet und nur zwei Runden vor Rennenden, wurde Andreas Frommherz auf Grund einer Unterbrechung der Internetverbindung aus dem Rennen gerissen. Für wenige Sekunden flog sein Red Bull noch unkontrolliert über die Strecke, bevor er von der Simulationssoftware automatisch in die Box befördert wurde.

Und dann kam der große Moment für Tobias Stolp, der nach 45 Rennrunden als erster die schwarz-weiß karierte Flagge sah und sich den 3. Weltmeistertitel der Formel1-Liga in Folge sicherte. Und wie in der Saison 2018, gelang ihm das auch in der noch laufenden Saison 2019, bereits vier Rennen vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi. Herzliche Gratulation dem neuen und alten Weltmeister!

Tobias Stolp – Eine Wagenlänge nach dem dritten Weltmeistertitel der Formel1-Liga.

 

Das vorläufige Rennergebnis sieht wie folgt aus:

Damit verabschieden wir uns aus Deutschland und werden in circa zwei Wochen aus Suzuka in Japan Berichten. Alle Ergebnisse zum nachlesen kannst du HIER finden.

Das nächste Rennen der Formel1-Liga.de findet am 18.10.2019 um 21 Uhr statt. Wir hoffen dich auch dann wieder als Zuschauer bei uns begrüßen zu können.

Kleine Information: Die Platzierungen können sich noch ändern da eingelegte Proteste (z.B. Unfälle, überfahren der Boxenausfahrtslinie, […]) erst nach dem Rennen bearbeitet und die Ergebnisse dann entsprechend der Strafen angepasst werden. Daher können wir hier auch nur ein vorläufiges Rennergebnis bekanntgegeben.


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14. Der Große Preis von Deutschland live am 04.10.2019 um 21 Uhr

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