Christian Boll: „Mein aktuelles Ziel, für den Rest der Saison ist es, den 4. Platz in der Fahrer Wertung zu halten.“

Guten Abend Christian, vielen Dank das du dir die Zeit für ein kurzes Interview mit uns nimmst.

Christian Boll: Guten Abend, das mache ich doch gerne.

Du gehörst fast zum Urgestein der Liga denn wenn unsere Informationen richtig sind, bist du bereits seit Januar 2011 in der Formel1-Liga.de aktiv. Kannst du dich noch daran erinnern wie du damals auf die Liga aufmerksam geworden bist und wie deine ersten Erfahrungen innerhalb der Liga waren?

Christian Boll: Das ich ich zum Urgestein gehöre würde ich jetzt nicht sagen, aber ja ich bin seit Anfang 2011 dabei. Aufmerksam wurde ich damals über eine Google suche. Ich hatte irgendwie keine Lust mehr nur gegen Ki zu fahren. Darum habe mich dann auf die Suche nach einer Liga gemacht. Damals war die Formel1Liga.de die interessanteste und deshalb habe mich hier beworben. Meine ersten Erfahrungen hier waren durchweg positiv. Bin nett aufgenommen worden und habe auch aus allen Richtungen Hilfe bekommen.

Jetzt bist du natürlich schon viel länger in der Liga aktiv als wir Journalisten es sind und von daher ist unser Wissen über deinen Werdegang innerhalb der Liga natürlich sehr beschränkt. Heute gehörst du zur Gruppe der Administratoren, kümmerst dich um die Technik und bist zudem auch als Fahrer erfolgreich aktiv. Kannst du uns und unseren Lesern kurz etwas über deinen Werdegang innerhalb der Liga erzählen?

Christian Boll: Am Anfang war ich hier nur als Fahrer aktiv. Aber die Technik rund um rFactor hat mich schon damals interessiert. Also habe ich mich in Foren belesen und habe angefangen ein bisschen zu basteln. Dann kam irgendwann der Tag als unser damaliger Modder die Liga verlassen hat. Die Gründe sind mir unbekannt. Auf jeden Fall war Ralf auf der Suche nach Ersatz und ich habe mich gemeldet. So bin ich da ein wenig reingerutscht. Über die Jahre kamen dann immer mehr Aufgaben dazu. Bis zu dem Tag an dem ein neuer Admin gesucht wurde. Der Rest ist wie man so schön sagt Geschichte.

Wie bereits gerade angesprochen bist du einer der drei Administratoren der Formel1-Liga.de und leistest hier mit deinen Kollegen eine tolle Arbeit, welche auch viel Zeit in Anspruch nimmt. Wie bekommst du das alles unter einem Hut, die Arbeit als Administrator und trotzdem so weit vorne in der WM mitfahren?

Christian Boll: Das frage ich mich manchmal selber. Ne Spaß beiseite. Die Zusammenarbeit mit Kai hilft mir sehr. Wir ergänzen uns bei der Arbeit am Setup schon sehr gut, und das macht es einfacher in kurzer Zeit ein gutes Setup auf die Beine zu stellen. Wir sind erst seit dieser Saison Teamkollegen und ich denke das wir im Verlauf dieser Saison unsere Zusammenarbeit noch weiter verbessern werden.

In der Formel1-Liga.de Saison 2018 hast du 118 Punkte eingefahren und den 7. Platz in der Meisterschaft erreicht. In der laufenden Saison 2019 liegst du aktuell mit 92 Punkten auf Platz vier in der Meisterschaft. Mit nur 10 Punkten Abstand folgt dir Daniel Böhme und der wird sicherlich jede Chance nutzen um den Abstand zu verkürzen. Nach vorne hat dein Teamkollege Kai Engelsiepen im Moment 32 Punkte Vorsprung. Was können wir in der laufenden Saison von dir erwarten und was ist dein selbsterklärtes Ziel?

Christian Boll: Was man von mir erwarten kann… Hmmm… Ich denke das ist schwer zu sagen. Nach dem etwas enttäuschendem Start in die Saison habe ich selber nicht mehr viel erwartet. Es hat sich jetzt doch viel besser entwickelt als ich befürchtet habe. Mein aktuelles Ziel für den Rest der Saison ist es den 4. Platz in der Fahrer Wertung zu halten. Der Schritt nach vorne wäre bei meinem jetzigen Speed mehr Wunschdenken als Realität.

Vor wenigen Tagen haben wir ein Interview mit deinem Teamkollegen Kai Engelsiepen geführt, der sehr positiv über eure Zusammenarbeit bei Ferrari gesprochen hat und auch darüber das ihr euch beim Bau der Fahrzeugsetups sehr gut ergänzt. Liegt das eventeull daran das ihr in etwa den gleichen oder einen sehr ähnlichen Fahrstil habt?

Christian Boll: Ich würde schon sagen das wir uns was den Fahrstil angeht angenähert haben. Zum einen durch die Zusammenarbeit an den Setups, aber auch weil wir uns gegenseitig beobachten und uns Tipps geben. Probier die Kurve mal so oder so zufahren usw. Wobei ich zugeben muss, das mehr Tipps von Kai an mich gehen, wie umgekehrt.

Sicherlich wirst du das Duell zwischen deinem Teamkollegen Kai Engelsiepen und dem Haas Piloten Mark Zopp in der Weltmeisterschaft aufmerksam verfolgen. Durch die Ausfälle deines Teamkollegen in Kanada und Aserbaidschan konnte Mark Zopp profitieren und hat nun 13 Punkte Vorsprung auf Kai Engelsiepen. Wie schätzt du die Situation ein, wird Kai Engelsiepen diesen Rückstand aufholen können oder siehst du eine realistische Gefahr das Mark Zopp diesen Vorsprung durch die Saison retten kann?

Christian Boll: Ich bin der festen Überzeugung das Kai den Mark noch einholen kann. In Kanada und Baku hat er gezeigt das seine Leistungskurve klar nach oben zeigt. Leider hatte er in den letzten beiden Rennen viel Pech, aber ich denke das er in Kanada in Führung liegend ausgefallen ist zeigt seinen Speed und auch seine Ambitionen.

Silverstone ist das letzte Rennen vor der Sommerpause. Nach der Sommerpause folgen dann die Rennen in Spa-Francorchamps, Monza, Singapur, Nürburgring, Suzuka, Austin, Interlagos und zum Saisonfinale das Rennen auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi. Welche dieser Strecken liegt dir am meisten und welche magst du überhaupt nicht?

Christian Boll: Ich hasse Singapur. Die Strecke mag ich überhaupt nicht. Der Rest liegt mir recht gut und ich mag die Strecken auch. Besonders liegt mir Interlagos und ich hoffe das ich das diese Jahr auch wieder zeigen kann.

Gibt es vielleicht noch etwas das du uns erzählen oder uns oder deinen Kollegen in der Liga mit auf dem Weg geben möchtest?

Christian Boll: Good Luck & Have Fun an alle für Ihre Vorbereitung auf Silverstone. See you on Track.

Wir danken dir herzlich für das Interview und wünsch dir viel Erfolg für die verbleibenden Rennen der Formel1-Liga.de Saison 2019.

Christian Boll: Vielen Dank.