Andreas Frommherz: „Es ist immer noch schön das man nach so vielen Jahren endlich mal ganz oben stehen darf“

Herzlichen Glückwunsch zum ersten Weltmeister-Titel und dem Team-WM Titel in der Formel1-Liga! Wie fühlt sich das an nachdem nun ein paar Tage ins Land gezogen sind? Hast du den Gewinn der Meisterschaft schon realisiert?

Andreas Frommherz: Vielen Dank. Die Freude war natürlich riesig, da ich einfach nicht damit gerechnet habe am Anfang der Saison. Es ging mit den ersten Rennen nicht wirklich so gut das ich mir Hoffnung auf den Titel gemacht hätte, erst nach dem es Richtung Ende der Saison ging war mir klar ich kann es schaffen. Es ist immer noch schön das man nach so vielen Jahren endlich mal ganz oben stehen darf.

Seit 2009 bist du bereits in der Liga. In der Weltmeisterschaft war es bisher immer ein auf und ab. Deinen ersten Sieg konntest du dann endlich im Fürstentum in Monaco holen. Hast du damit gerechnet das deine Zeit kommen wird und hat der Sieg die Wende eingeleitet?

Andreas Frommherz: Ja kommt einem schon Ewig vor hier dabei zu sein.
Monaco war natürlich trotz weniger Fahrer und noch weniger angekommenen Fahrern ein Traum, endlich den ersten Sieg und dann in Monaco. Die Wende vielleicht, es hat auf jeden Fall den Druck genommen in den Rennen danach, da man den ersten Sieg hatte und damit in Führung liegend nicht immer im Kopf hatte wir den Sieg nicht weg.

Was war diese Saison ausschlaggebend für die Weltmeisterschaft? Wer waren deine Lieblings- oder auch Nicht-Liebelingskonkurrenten in diesem Jahr?
Und wer wird nächstes Jahr die schärfste Konkurrenz sein werden wenn es um die Verteidigung der Weltmeisterschaft geht?

Andreas Frommherz: Ich denke ganz klar war es dieses Jahr einfacher wie die Jahre da vor, einige wirklich schnelle Top Fahrer sind nicht die ganze Saison mit gefahren und dadurch war es einfacher wie sonst. Nicht Lieblingskonkurrenten gibts ja in dem Sinn nicht, der ein oder andere macht es einem vielleicht schwieriger beim überholen, aber alles in allem geht es hier ja wirklich fair zu. Zum Schluss war natürlich Sascha Grindau der Gegner der am schnellsten war und den es zu Schlagen gab. Kai Engelsiepen war erst zum Ende der Saison als er mehr Zeit hatte wieder schnell wie früher, Edgar hat mich dann auch überrascht in den letzten Rennen. Nächste Saison wird es wohl mit den drei genannten sehr eng werden, dazu kommen natürlich auch noch einige Fahrer die ich diese Saison zum Glück meistens hinter mir halten konnte, ich bin gespannt wie die ersten Rennen laufen werden, aber das Jahr wird wieder lange.

Mit Christian Boll hast du einen zuverlässigen Teamkollegen an deiner Seite der mit dir zusammen auch die Team-WM dieses Jahr klar gemacht hat. Auch nächstes Jahr sieht man euch wieder zusammen im RedBull.
Wie läuft die Zusammenarbeit zwischen euch und wie laufen die Vorbereitungen auf die nächste Saison bisher?

Andreas Frommherz: Ja mit Christian habe ich wirklich einen tollen Teamkollegen, es hat sich dieses Jahr gezeigt das es einem weit nach vorne bringt wenn beide Fahrer so gut wie immer ins Ziel kommen und Punkten. Für Christian lief es nicht immer so gut 2015, ich denke ihm fehlte einfach das Glück. Bisher bin ich leider noch nicht viel gefahren, aber die letzten Tests liefen bei mir ganz gut. Ich denke die nächsten Wochen werden wir mehr Zeit zum Testen haben.

Vielen Dank für deine Worte und viel Glück für die Vorbereitung auf die nächste Saison!