1. Rennen in Melbourne – Licht und Schatten bei Virgin Racing
Die erste Poleposition des Jahres sicherte sich Adrian Gredore, 18 hunderstel vor Thomas Spieler. Der Sauber Pilot zeigt schon auf der ersten Strecke, dass er ganz vorne angreifen will und kann. Andy konnte nicht ganz mit halten im Qualifying, da er kurzfristig noch das Setup wechselte. Somit fehlte ihm die Routine, um eine einzige schnelle Runde hinzulegen. Er gab sich aber keine Blöße und sicherte sich den dritten Platz. Dahinter kamen schon die zwei anderen WM Aspiranten Bohn und Flash. Etwas überraschend sicherte sich Edgar Ostermann den siebten Platz vor Kai Engelsiepen.Vorne verlief der Start reibungslos. Adrian Gredore katapultierte seinen Virgin vom Starterfeld weg und konnte auf der kurzen Geraden einen Vorsprung von 6 Wagenlängen einfahren. Spieler ist nicht ganz so gut weg gekommen. Aber immerhin besser als Andy. Er war sich aber der Sache wohl zu sicher, bremste recht früh vor der ersten Kurve und ließ die Tür ganz weit auf. Eine solche Einladung lässt sich Andy natürlich nicht nehmen und Zog am Österreicher ohne Probleme vorbei.Weiter hinten sah die Sache etwas anders aus. Eine Kette von Ereignissen lösten bei manchen kleine schäden aus, einer hatte ganz viel Pech. Zunächst drehte sich Flash am Start weg. Kai musste hart in die Eisen gehen, um eine Kollision zu vermeiden. Hinter ihm war Christian Boll, der ihn leicht berührte, aber eine klasse Reaktion bei seinem Bremsvorgang zeigte. Weiter hinten hatte Oliver Reich einen exzellenten Start, drückte sich einmal zwischen zwei Fahrern durch. Doch dann suchte er zwischen drei Fahrern eine Lücke, die nicht vorhanden war und fuhr ungebremst in drei Autos gleichzeitig rein. Am schlimmsten traf es dabei Kai, der beide Flügel verlor. Drei Minuten benötigte er für eine ganze Runde, bis die Boxencrew sein Auto reparieren konnten. Da war sein Rennen schon gelaufen. Am Ende ist ein neunter Platz ein gutes Ergebnis bei diesem Rennverlauf. Er zeigte ansprechende Runden, die ihm Mut für die weiteren Rennen geben sollten.Oliver Reich fuhr trotz des Unfalls von P13 auf P6. Gleich viele Plätze gewann Oliver Schur, von 12 auf 5. Beide kamen so gut weg, dass sie gleich hinter dem Ferraristar Bohn landeten und ihn auch abwechselnd angriffen. Bohn konterte Souverän so dass nie ein Gefühl entstand, da könnte ihn jemand überholen. Reich und Schur drehten sich innerhalb der ersten drei Runden, womit er etwas Luft hatte. Am Ende reichte es für Reich nur für Platz 8, womit er sicher nicht zufrieden ist. Oliver Schur fuhr auf einen beachtlichen sechsten Platz und sicherte sich somit wertvolle Punkte für sich und sein Team.Flash hat sich irgendwann gefangen und fuhr gute Zeiten. Er kam sogar an Bohn ran und riskierte einmal einen Überholvorgang. Er war so viel schneller auf der Geraden, dass er eigentlich schon vorbei war. Doch dann bremste er in der ersten Kurve zu spät, kam aufs Gras und Bohn konnte vorbei ziehen. In der 38ten Runde erwischte es dann den Renault Fahrer. Ein Motorschaden beendete seinen sicher geglaubten fünften Platz. Der immer noch leicht verletzte Bohn, der wenig trainieren konnte, hat uns sehr beeindruckt. Er sicherte seinen vierten Platz, fuhr souverän und hatte ab und zu den Speed der Spitze. Auch wenn man berücksichtigen muss, dass er zwei mal gestoppt hat. Wenn er wieder völlig gesund ist, erwarten wir ihn wieder Konkurrenzfähig.Timallen fuhr einfach sein Rennen durch ohne große Fehler zu machen. Auch die Strategie war sehr gut. Er war einer von vier Fahrern, die nur einmal gestoppt haben. Das brachte ihn auf einen sensationellen fünften Platz. Ein solches Ergebnis hätten wir ihm nicht zugetraut und gönnen es ihm am Ende umso mehr. Auch letzte Saison konnte er in den ersten Rennen überraschen. Baute dann aber stark ab. Wir sind sehr gespannt, ob er diese Saison seine Form halten kann.Brian Klaes fährt seine erste volle Saison mit und verpasste mit Platz 11 im Q2 ganz knapp den Sprung in die nächste Qualifikationsgruppe. Doch das hielt ihn nicht ab, ein sauberes Rennen zu fahren und mit einem Stop siebter zu werden. Wenn man bedenkt, dass er seine Füße immer noch nicht benutzen kann, kann man vor dieser Leistung nur den Hut ziehen. Christoph Wankelmuth sicherte sich mit 3 Runden Rückstand den letzten Punkt und kann sicher zufrieden sein mit seiner Leistung.Kommen wir nun zu der Spitze. Thomas Spieler hatte relativ früh zwei Dreher gehabt und ist dann bis auf Platz 6 zurückgefallen. Er konnte sich aber sehr schnell und ohne große Probleme auf P3 vorarbeiten. Eine ausgezeichnete Leistung. Wären die Dreher nicht gewesen, hätte es zu einem Dreikampf um den Sieg kommen können. Doch den lieferten sich Andy im McLaren und Adrian Gredore im Virgin.Andy startete mit harten Reifen, der Virgin Pilot war erst einmal mit weich unterwegs. Somit hatte Andy natürlich keine Chance, am Anfang an ihn heranzukommen. Gredore fuhr nicht so gute Zeiten, wie wir erwartet haben. Doch er konnte sich bis zu seinem einzigen Boxenstopp in Runde 15 einen Vorsprung von 5 Sekunden rausfahren. Er wechselte auf Hart und fuhr damit 29 Runden durch. Als Andy in Runde 22 aus der Box mit frischen harten Reifen rauskam, war eigentlich seine Stunde geschlagen.
Doch Gredore zeigte einen sehr guten Speed auf den schon länger benutzen Reifen und hielt den Abstand ungefähr konstant. Irgendwann bauten seine Reifen dann doch zu stark ab und Andy kam immer näher ran. Man hatte das Gefühl, falls der McLaren Pilot nah genug ist, hat Gredore mit seinen Reifen keine Chance. Vier Runden vor Schluss dann die Attacke, doch der Poleman konterte erstmal und fuhr unbehelligt weiter. Ein insgesamt Klasse Manöver von zwei Klasse Fahrern, die Rad an Rad durch die enge Kurve fuhren und sich exakt den Platz ließen, den beide brauchten, aber nicht mehr. Das ist Racing.In der letzten Runde waren seine Reifen jedoch am Ende und auch der Motor war im letzten Sektor auf null Prozent. Somit konnte er nicht mehr pushen. Andy hätte noch ein paar Versuche gehabt, doch bei einer Überrundung von Christoph Wankelmuth, der ihn aufhielt, blieb ihm nur noch der letzte Sektor. Er kam auch ran und war auf der Zielgeraden genau hinter dem Virgin, doch Gredores Speed rettete ihn 0,123 Sekunden vor ihm ins Ziel. Glückwunsch zum ersten Sieg.
Sein Saisonziel hat er somit schon erreicht. Auch Andy zeigte ein gutes Rennen und hatte am Ende leider sehr viel Pech mit der Überrundung. Doch da Kev nicht teilgenommen hat, kann er mit einem zweiten Platz sicher leben, auch wenn es seine Chance war, den Vorsprung zu seinem Teamkollegen auf 25 Punkte zu bringen. Sehr interessant waren die unterschiedlichen Strategien bei den Reifen der beiden Fahrer zu beobachten. Das Reifenkonzept des Herstellers ist aufgegangen und wir hatten unsere Freude daran.Auch die zwei neuen Fahrer wurden unter die Lupe genommen. Preetam schlug sich wacker und fuhr mit einem Abstand von 4 Runden zum Führenden auch ins Ziel. Beim ersten Rennen ist das ein großer Erfolg, auf einer Strecke wie Melbourne durch zu kommen. Einen Zwischenfall gab es dann doch. Ste P war neben ihm, Preetam zog nach rechts und das beendete sein Rennen. So hart haben wir den Zwischenfall nicht gesehen. Man könnte es einen Rennunfall nennen, bei dem Preetam mehr Schuld hatte. Einem unerfahrenen Fahrer kann so etwas schon passieren. Insgesamt war es die richtige Entscheidung, ihn fahren zu lassen. Christion Boll hatte einige dreher drin und schied schon in Runde 6 aus. Das war leider nichts und bei diesem Fahrer bleiben wir auch bei unserer Meinung, dass ein Einsatz im Rennen etwas überfrüht war. Andererseits ist er mit Flash, Jowo, Ste P und Paule-San in guter Gesellschaft, die alle während des Rennens ausschieden.Insgesamt war es ein sehr interessantes und sauberes Rennen mit einem überaus spannenden Finale. Die Machtverhältnisse scheinen dieses Jahr sich stark verschoben zu haben. Doch schon am 18.03.2011 können sich die Fahrer in Bahrain wieder ins rechte Licht rücken. Wir dürfen gespannt darauf sein, wie die McLarens zurückschlagen, ob Gredore diese Form halten kann und wie Thomas Spieler sich weiterhin entwickelt.
Doch Gredore zeigte einen sehr guten Speed auf den schon länger benutzen Reifen und hielt den Abstand ungefähr konstant. Irgendwann bauten seine Reifen dann doch zu stark ab und Andy kam immer näher ran. Man hatte das Gefühl, falls der McLaren Pilot nah genug ist, hat Gredore mit seinen Reifen keine Chance. Vier Runden vor Schluss dann die Attacke, doch der Poleman konterte erstmal und fuhr unbehelligt weiter. Ein insgesamt Klasse Manöver von zwei Klasse Fahrern, die Rad an Rad durch die enge Kurve fuhren und sich exakt den Platz ließen, den beide brauchten, aber nicht mehr. Das ist Racing.In der letzten Runde waren seine Reifen jedoch am Ende und auch der Motor war im letzten Sektor auf null Prozent. Somit konnte er nicht mehr pushen. Andy hätte noch ein paar Versuche gehabt, doch bei einer Überrundung von Christoph Wankelmuth, der ihn aufhielt, blieb ihm nur noch der letzte Sektor. Er kam auch ran und war auf der Zielgeraden genau hinter dem Virgin, doch Gredores Speed rettete ihn 0,123 Sekunden vor ihm ins Ziel. Glückwunsch zum ersten Sieg.
Sein Saisonziel hat er somit schon erreicht. Auch Andy zeigte ein gutes Rennen und hatte am Ende leider sehr viel Pech mit der Überrundung. Doch da Kev nicht teilgenommen hat, kann er mit einem zweiten Platz sicher leben, auch wenn es seine Chance war, den Vorsprung zu seinem Teamkollegen auf 25 Punkte zu bringen. Sehr interessant waren die unterschiedlichen Strategien bei den Reifen der beiden Fahrer zu beobachten. Das Reifenkonzept des Herstellers ist aufgegangen und wir hatten unsere Freude daran.Auch die zwei neuen Fahrer wurden unter die Lupe genommen. Preetam schlug sich wacker und fuhr mit einem Abstand von 4 Runden zum Führenden auch ins Ziel. Beim ersten Rennen ist das ein großer Erfolg, auf einer Strecke wie Melbourne durch zu kommen. Einen Zwischenfall gab es dann doch. Ste P war neben ihm, Preetam zog nach rechts und das beendete sein Rennen. So hart haben wir den Zwischenfall nicht gesehen. Man könnte es einen Rennunfall nennen, bei dem Preetam mehr Schuld hatte. Einem unerfahrenen Fahrer kann so etwas schon passieren. Insgesamt war es die richtige Entscheidung, ihn fahren zu lassen. Christion Boll hatte einige dreher drin und schied schon in Runde 6 aus. Das war leider nichts und bei diesem Fahrer bleiben wir auch bei unserer Meinung, dass ein Einsatz im Rennen etwas überfrüht war. Andererseits ist er mit Flash, Jowo, Ste P und Paule-San in guter Gesellschaft, die alle während des Rennens ausschieden.Insgesamt war es ein sehr interessantes und sauberes Rennen mit einem überaus spannenden Finale. Die Machtverhältnisse scheinen dieses Jahr sich stark verschoben zu haben. Doch schon am 18.03.2011 können sich die Fahrer in Bahrain wieder ins rechte Licht rücken. Wir dürfen gespannt darauf sein, wie die McLarens zurückschlagen, ob Gredore diese Form halten kann und wie Thomas Spieler sich weiterhin entwickelt.